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Der 26. April – der Internationale Tag des Gedenkens an die Katastrophe von Tschernobyl

25.04.2025 г.

Am 26. April 1986 wurde die Welt von einer schrecklichen Tragödie erschüttert: Die Explosion im Kernkraftwerk Tschernobyl im Norden der Ukraine nahe der Grenze zur Belarussischen Sozialistischen Sowjetrepublik wurde zur größten technogenen Katastrophe in der Geschichte der Kernenergie. Die radioaktive Kontaminierung veränderte das Leben von Millionen von Menschen für immer.

Für Belarus ist die Tschernobyl-Katastrophe von besonderer Bedeutung – der Unfall betraf Gebiete, die etwa 23 Prozent der Gesamtfläche des Landes ausmachen. Mehr als 3,5 Tsd. Ortschaften wurden ganz oder teilweise evakuiert, fast 500 davon sind vollständig verschwunden.

Der belarussische Staat hat mit Unterstützung internationaler Partner enorme Anstrengungen unternommen, um die Folgen dieser technogenen Katastrophe zu überwinden. Das Land hat fünf staatliche Programme zur Bewältigung der Folgen des Unfalls im Kernkraftwerk von Tschernobyl umgesetzt, wofür mehr als 19,3 Milliarden US-Dollar bereitgestellt wurden.

Seit 39 Jahren hat sich die Cäsium-137-Kontamination des belarussischen Territoriums fast halbiert. Gleichzeitig sagen Wissenschaftler voraus, dass die letzte Wohnsiedlung des Landes außerhalb der Zone der radioaktiven Verseuchung erst 2090 sein wird.

Die Tschernobyl-Katastrophe löste eine Welle der Solidarität und der Bereitschaft zur Unterstützung der betroffenen Regionen in Belarus aus. Hunderte von Tschernobyl-Initiativen aus verschiedenen Ländern, darunter auch die Schweiz, haben massgeblich zur Bewältigung der Folgen beigetragen, unter anderem durch Lieferungen von humanitären Hilfsgütern und die Organisation von Erholungsaufenthalten für belarussische Kinder.

Belarus ist den internationalen Partnern dankbar, die dem Leiden der Menschen in verstrahlten Gebieten nicht gleichgültig gegenüberstanden und eine möglichst grosse Hilfe geleistet haben.

Es hat Symbolcharakter, dass die Generalversammlung der Vereinten Nationen auf ihrer einundsiebzigsten Tagung mit Unterstützung von 60 Mitgliedstaaten den 26. April zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Katastrophe von Tschernobyl erklärt hat.

Die Überwindung der langfristigen Folgen des Tschernobyl-Unfalls erfordert große nationale Anstrengungen und neue Partnerschaften, um die nachhaltige Entwicklung der betroffenen Regionen zu fördern sowie Innovationen und Investitionen anzuziehen.

 

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