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26. April — der Internationale Tag des Gedenkens an die Tschernobyl-Katastrophe

07.05.2024 г.

Am 26. April 1986 ereignete sich ein Unfall im Kernkraftwerk Tschernobyl im nördlichen Teil der Ukraine, nahe der Grenze zur Belarussischen Sozialistischen Sowjetrepublik.

Infolge der Explosionen im Block 4 wurde der Reaktor vollständig zerstört. Der Unfall wurde von Bränden und der Freisetzung radioaktiver Stoffe begleitet.

Die radioaktive Wolke zog über die UdSSR, Skandinavien und Osteuropa hinweg und betraf mehr als 20 Länder. Die Kontamination des belarussischen Territoriums belief sich auf 23 Prozent der Gesamtfläche. Etwa 35 Prozent des Tschernobyl-Fallouts von Cäsium-137, dem wichtigsten Radionuklid, das für die Strahlendosis der Bevölkerung verantwortlich ist, fiel auf das Territorium von Belarus.

Der belarussische Staat hat mit der Unterstützung internationaler Partner enorme Anstrengungen unternommen, um die Folgen der von Menschen verursachten Katastrophe zu überwinden. Seit 1996 hat Belarus mehr als 19,5 Milliarden Dollar für diesen Zweck bereitgestellt. Belarus hat einen weiten Weg zurückgelegt, von dringenden Schutzmassnahmen und der Rehabilitation der betroffenen Gebiete bis hin zur Durchführung von Massnahmen zu ihrer Wiederbelebung.

Im Laufe von 38 Jahren hat sich die Fläche der Cäsium-137-Kontamination des belarussischen Territoriums fast halbiert. Wissenschaftlern zufolge wird die letzte Siedlung des Landes die Zone der radioaktiven Verseuchung bis 2090 verlassen. Die meisten belarussischen Dörfer und Städte werden jedoch bereits bis 2030-2040 nicht mehr in der Zone der radioaktiven Verseuchung liegen.

Im Zeitraum von 2001 bis 2010 führte die Direktion für Zusammenarbeit und Entwicklung des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) in Belarus Programme zur Beseitigung der Folgen der Tschernobyl-Katastrophe durch (Gesamtbudget: 25 Millionen Schweizer Franken). Vor der COVID-19-Pandemie nahmen Schweizer Wohltätigkeitsorganisationen während vieler Jahre Schulkinder aus den von Tschernobyl betroffenen Regionen von Belarus zur Erholung auf.

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